Gerade jetzt in der herausfordernden Zeit mit Einschränkungen, Vorschriften, Belastungen, Ängsten, ist es manchmal schwer, dankbar für das hier und jetzt zu sein. Dennoch ist es lohnenswert, genau dieses Gefühl zu entwickeln und zu stärken. Es ist eine Haltung der Anerkennung und Wertschätzung von außen durch andere Personen oder auch Zuwendung, die man sich selbst entgegenbringt. Das positive Gefühl der Dankbarkeit entsteht dann, wenn man den Blick auf das richtet, was vorhanden ist und nicht auf das, was gerade nicht passt.
Ich möchte mit diesem Dankbarkeitstraining den Focus auf die Fülle im Leben richten und so zu mehr Lebensfreude, Wohlbefinden, Selbstwert, Beziehungsfähigkeit, Heilung und Gesundheit beitragen.
Tag 1 Selbstreflexion
Erst wenn du dankbar für dich und dein Leben bist, kannst du strahlen. Das heißt, Dankbarkeit beginnt mit der Selbstreflexion und der Selbstliebe bzw. dem Selbstwert und Selbstbewusstsein. Um dich selbst reflektieren zu können, kannst du mit folgenden Fragen beginnen:
- Was macht mich besonders?
- Was sind Eigenschaften an mir, die ich mag?
- Was schätzen Freunde an mir?
- Was habe ich in meinem Leben bereits erreicht?
Wenn es dir schwerfällt, diese Fragen zu beantworten, gehe mit einem Freund hierzu ins Gespräch.
Tag 2 Dankbarkeit auf der Spur
Einige von uns führen sicherlich schon ein Dankbarkeitstagebuch. Aus diesem ist die Übung, die wir euch ans Herz legen möchten.
Beantworte die folgende drei Fragen, am besten schriftlich:
- Welche drei Dinge sind heute gut gelaufen?
- Welche drei Dinge sind in dieser Woche gut gelaufen?
- Wie habe ich mich durch diese schönen Ereignisse gefühlt?
Diese Übung dient dazu, dir bewusst und sichtbar zu machen, was gut gelaufen ist und wofür du dankbar sein kannst.
Wenn dir die Fragestellung noch etwas schwer fällt, dann nimm ein Fotoalbum zur Hand und schau dir deine Erinnerungen an. Sicherlich entdeckst du schöne Momente mit Freunden, Familie oder auch Materielles, was dir Freude bereitet hat.
Tag 3 Schatzkammer der Dankbarkeit
Nimm dir erneut einen Zettel und einen Stift oder leg dir ein Dokument an deinem Computer an. Jetzt darfst du – auf dich selbst bezogen – aufschreiben, für was du dankbar sein kannst.
Beginne des Satz mit:
Vielleicht habe ich gerade viele Gründe besorgt/verängstigt/traurig/wütend zu sein.
- Aber ich bin froh, dass….
- Aber es ist besonders, dass…
Nimm dir zu dieser Übung drei bis fünf Minuten Zeit und schreibe alles auf, was dir einfällt und fülle so deine Schatzkammer der Dankbarkeit.
Wenn dir der Perspektivenwechsel noch sehr schwerfällt, dann übe zuerst das Gute im Schlechten zu finden:
Die Betreuung der Kinder zu Hause nervt und ist anstrengend. Was ist trotzdem gut daran? Vielleicht, dass ihr euch voll und ganz auf engstem Raum kennenlernt. Vielleicht aber auch, dass die Arbeit der Lehrer und Kindergärtner besser von dir verstanden und geschätzt wird.
Tag 4 Verzicht als Geschenk
Es gibt ein schönes israelisches Sprichwort: Den wahren Geschmack des Wassers erkennt man in der Wüste“. Vieles ist für uns selbstverständlich und wir nehmen es nicht mehr bewusst wahr. Ganz alltägliche Dinge wie eine Wohnung, Frieden, Wasser ist für uns Normalität, aber auf unserer Erde nicht selbstverständlich.
Vergiss einen Moment, dass dein Leben vielleicht nicht perfekt ist und stell dir die Frage:
Was würde passieren, wenn dir die Dinge und Menschen, dir genommen werden würden?
Stell dir vor, du müsstest deine Wohnung aufgegeben und würdest auf der Straße leben oder deine Freunde wenden sich von dir ab. Stell dir vor, du müsstest auf Strom eine längere Zeit verzichten. Spiele bitte verschiedene Szenarien durch und überlege, auf was du schmerzlich vermissen würdest und auch auf was du verzichten kannst.
Tag 5 Dankbarkeitsmeditation
Du magst dir nicht allein Gedanken machen, wann, wie und für wen du Dankbarkeit empfinden kannst? Dann lege ich dir eine geführte Mediation ans Herz. Angeleitet durch Worte und Musik wirst du in einer Fantasiereise hin geführt zu positiven Erlebnissen.
Einige Dankbarkeitsmeditationen findest du bei Youtube.
Tag 6 Danke hat viele Gesichter
Nun gilt es die Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Dabei wirst du merken, dass Zuwendung viele Gesichter hat, zum Beispiel ein freundliches Wort, ein Lächeln, eine Geste, Zeit für ein Gespräch, eine Umarmung. Es gibt viele Gelegenheiten, um Danke zu sagen.
- Überlege, wann du heute Danke gesagt hast?
- Wann könntest du dich bei wem, auf welcher Weise, noch bedanken?
Deinen Dank kannst du auch schriftlich zum Ausdruck bringen, zum Beispiel in dem du Menschen ein E-Mail, einen Brief oder eine Postkarte mit deinem Dank schreibst. Hier gilt, lieber ein Danke mehr als eines zu wenig.
Du möchtest noch mehr über Dankbarkeit wissen?
Dann haben wir interessante Links für dich: https://arbeits-abc.de/dankbarkeit/
https://karrierebibel.de/dankbarkeit/