Außergewöhnliche Menschen sind anziehend, glücklich und erfolgreich. Da stellt sich doch die Frage: Was macht es aus, das “außer gewöhnlich leben”?
In dem folgenden Text habe ich mich einmal mit vier Fragen auseinander gesetzt. Frage 1: „Wie andere über mich denken?“, an dem sich die Frage nach dem „Wer bin ich?“ anschließt. Dann komme ich zu dem eigentlichen Thema „Wie lebt man außer gewöhnlich“ und gehe auf die Charaktereigenschaften von außergewöhnlichen Menschen ein.
Wie andere über mich denken?
So wie du dich zeigst, erkennen andere Personen dich und reflektieren und verknüpfen ihre Wahrnehmung mit ihren Erfahrungen und bilden daraus das Konstrukt ihrer Wirklichkeit. Auf dieser Basis wird der eine so über dich sprechen und der andere so. Selbst gleiche Momente, gemeinsame Erlebnisse im gleichen Augenblick werden unterschiedliche Personen anders wahrnehmen. Es ist ähnlich einem Unfallbericht. Fragt man zwei Personen zum Unfallhergang werden zwei verschiedene Bilderfolgen entstehen. Aus der Perspektive des Einzelnen entsprach beides der Wahrheit.
Ist es dann überhaupt sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, was andere über einen denken? Ich meine „Ja“. Denn wir leben in einer sozialen Gemeinschaft, in einem Miteinander, in Verbundenheit. Wenn wir die Perspektive des anderen einnehmen, versuchen zu verstehen, dann können wir miteinander in Kontakt gehen, können begreifen, lieben und verzeihen.
Viel wichtiger für das “außer gewöhnlich leben” scheint mir die Frage: „Wer bin ich?“
Auf der Suche nach dem „Wer bin ich?“
Wer bin ich und wer will ich sein? Diese Frage sollte sich jeder meines Erachtens wenigstens einmal im Leben stellen.
Nun kommt wieder einmal das Beispiel, dass ich sehr liebe und schätze. Du siehst ein offenes Grab vor dir, in dem du nun liegst. Dein Grabstein ist noch nicht beschrieben. Was würdest du selbst von dir darauf schreiben? Was wünscht du was dort stehen sollte? Auf dem Baum hinter dem Grabstein sitzen zwei Vögelchen auf einem Ast. Sie unterhalten sich. Was möchtest du, dass andere über dich am Ende deines Lebensweges über dich sagen?
Diese kleine Geschichte mit den vielen Fragen stellte ich mir in einer existenziellen Notsituation auf der Suche nach dem „Wer bin ich?“ und was möchte ich sein, wenn mein Leben nun begrenzt ist. So schrecklich schwere Krankheiten, ein drohender Tod von einem selbst oder geliebten Menschen ist, es wird doch in all dem Schmerz deutlich, was einem wichtig ist und wer man selbst ist und sein möchte. Deshalb können auch schwere Schicksalsschläge zur Geburt deiner Persönlichkeit dienen.
Wie lebt man „alles andere außer gewöhnlich“?
Gerade bin ich wieder einmal über das Buch von Steve Jobs gestolpert. Wie schon oft bescheinigt war er ein außergewöhnlicher Mensch und zugegeben auch ein erfolgreicher Unternehmer. Er sagte: „Tue nur das, was du liebst und gib immer dein Bestes“. Geld zu verdienen, als Motivation für einen Beruf oder eine Aufgabe, dient nicht der Persönlichkeit. Die Einstellung „Tue diese und du bekommst jenes?“ ist selbstsüchtig und ich-Bezogen.
Dagegen etwas aus Überzeugung zu tun, etwas zu schaffen, zu gestalten und zu wirken, sinnerfülltes Tun, etwas Großartiges zu leisten, das und noch einiges mehr befriedigt, sättigt und lässt Freude und Glück entstehen. Natürlich sind dabei gute Ideen, Schaffenskraft und Entscheidungsfreude wichtig, aber ebenso Lebendigkeit und Begeisterungsfähigkeit. Kommt das alles zusammen zum Ausdruck zeigt sich ein Teil des Wesens einer außergewöhnlichen Person.
Alles andere als gewöhnlich und somit eher angepasst zu leben bringt aber auch einige Schattenseiten mit sich. In vielen Momenten treffen außergewöhnliche Menschen mit ihren Gedanken und ihrem Tun auf Unverständnis bei den anderen Menschen und ernten Einsamkeit. Sie bringen Veränderung, Unsicherheit, Dynamik in das Leben anderer. Es wird und ist unbequem. Gleichklang, Monotonie wird es nicht geben, wenn man außer gewöhnlich lebt.
Weshalb ist es erstrebenswert außergewöhnlich zu sein?
Bei Youtube habe ich gerade einen Mitschnitt eines Vortrages der US-amerikanischen Autorin christlicher Bücher Joyce Meyer gesehen. Sie spricht über die Charaktereigenschaften von außergewöhnlichen Menschen. Sie sagt: “Außergewöhnliche Menschen treffen ihre Entscheidung aus der Tiefe des Herzens und sind Täter des eigenen Wortes”.
Entschlossenheit, Hingabe und Disziplin sind Charaktereigenschaften von außergewöhnlichen Menschen, ergänzt Joyce Meyer und Authentizität ist die Folge.
Autorin: Anita Schmitt