Dem Klimawandel begegnen!

Der Klimawandel ist einer der größten Herausforderungen, die sich die Menschheit derzeit stellen muss. Während die Erde sich erhitzt und immer wärmer wird, wird der Umgang miteinander unter den Menschen immer kälter. Beides führt über kurz oder lang zu Leid.

Ökologischer Klimawandel

Unser extrem hoher Verbrauch von fossilen Energieträgern führt zu einem Treibhauseffekt und die dadurch entstehende Erderwärmung lässt das Eis der Berge und Pole schmelzen. Der Klimawandel zeigt sich durch Hitzewellen, Waldbränden, Dürren, Wasserknappheit, Überschwemmungen, Absterben von einzigartigen Lebensräumen wie den Korallenriffen und der Anstieg des Meeresspiegels mit dem Untergang ganzer Inselstaaten sind nur einige Folgen davon. Vieles ist jedoch so fern und berührt uns „noch nicht“ im Alltag. Doch wir sind es, die diese Erderwärmung erzeugen mit unserem Konsum, unserer Verschwendung und unsere Unachtsamkeit. Und mit „wir“ meine ich jeden einzelnen von uns, auch mich. Mit etwas Mühe und gutem Willem können wir den Kollaps der Erde verhindern. Dazu ist jeder Einzelne wichtig und ein Miteinander notwendig.

Menschlicher Klimawandel

Jedoch gerade das Miteinander zeigt sich als eine Herausforderung. Auch hier könnte man von einem Klimawandel sprechen. Er zeigt sich im Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen. Viele Menschen leben unter Armut und Einsamkeit. Menschen leben achtlos und unter ständiger Hetze. Die eigenen Bedürfnisse werden missachtet, Verständnis und Mitgefühl nicht mehr aufgebracht. Die Globalisierung und Mobilität führt dazu, dass bestehende Bindungen mit der Familie und Freunden nur über große Distanz möglich sind. Der Kontakt zu geliebten Menschen findet über die sozialen Medien statt. Innigkeit einer tiefen Bindung scheitert häufig an äußeren Bedingungen und wird durch das Streben nach Selbstverwirklichung und Abgrenzung, Eigendarstellung und Freiheitsdrang verstärkt. Das „Eigene“ und das „Ich“ rückt in den Vordergrund. Menschen denken zuerst an sich, was auch sein darf und muss, wenn das „größere Ganze“, dabei nicht aus den Augen verloren wird. Nun muss man nicht religiös sein und einer bestimmten Glaubensgemeinschaft angehören, um ein universelles Prinzip für sich zu entdecken und eigene Werte zu entwickeln, die einen den Weg im durchdringenden und beglückenden Miteinander sowie in Krisen weisen können.

Zwei Werte im Klimawandel

Im ökologischen oder sozialen Wandel des Klimas könnten es gemeinsame Werte sein, die unser Tun und Handeln leiten könnten und wir als Gemeinschaft der Kälte begegnen können. Zwei mag ich einmal aus meiner Sicht vorstellen:

Frieden:

Gewalt und Konflikt sind nicht sinnvoll und haben immer negative Auswirkungen. Ständig in Harmonie zu leben ist jedoch auch nicht möglich. Dazu sind wir Menschen zu verschieden und das ist gut so. Es geht mehr darum auch in Auseinandersetzungen und Streit in Beziehung zu bleiben, andere Menschen in ihrem gesamten Sein zu sehen, zu akzeptieren und zu nehmen und Probleme durch friedliche Mittel zu lösen. Homogenität bringt unsere Menschheit nicht weiter. Andere Sichten und Perspektiven befruchten, wenn wir es lernen andere Menschen als gleichwertig als Mensch zu sehen. Anfangen könnten wir in dem wir nicht vorschnell beurteilen und verurteilen, uns eine eigene Meinung bilden und uns die Zeit nehmen diese zu reflektieren, fragen um zu verstehen. Besinnen wir uns doch auf unsere Tugenden wie Liebe, Zuneigung, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Großzügigkeit.

Einfachheit:

Wir Menschen können mit sehr wenigen Mitteln gesund und glücklich leben. Dennoch streben wir nach vielen materiellen Dingen, die uns letztendlich nicht glücklich machen, sogar manchmal Ballast sind und wieder Probleme und Zwänge mit sich bringen. Wenn wir lernen zu Hinterfragen was wir wirklich zum Leben brauchen um dann unser Leben einfacher zu gestalten, können wir eine tiefer Erfüllung erfahren, die weit mehr ist als die Belohnungen der materiellen Welt.

Autorin: Anita Schmitt