Mein Leben als…

Mein Leben als… Gastgeberin – Beziehungsgestalterin – Kulturschaffende – Feelgoodmanagerin. Eine persönliche Betrachtungsweise.

 

Immer wieder frage ich mich, was mich und mein Leben ausmacht und ob ich nach wie vor meine Lebensziele verwirkliche. Auf der Suche nach mir selbst, entdecke ich mich mehr und mehr und werde aber auch mit zunehmenden Alter und der Restlaufzeit vor Augen kompromissloser, diese Lebensziele auch umzusetzen.

 

Wer bin ich eigentlich, wenn das Außen mich nicht bestimmt?

Wer bin ich, wenn ich zur Ruhe komme und tiefe Zufriedenheit spüre?

Ich wurde einmal gefragt, was ich in die Welt geben möchte, was auch von mir mal in Erinnerung bleiben sollte, wenn ich nicht mehr bin. In meiner Umgebung waren in den letzten Jahren so viele Menschen unerwartet verstorben, dass ich mich mit der Endlichkeit beschäftigte. Nicht aus Angst, wobei diese durchaus auch gegeben ist, sondern aus der Fülle des Lebens, aus der Liebe, aus dem Leben heraus. Ich möchte ein wertvoller Mensch sein und habe mich auch damit beschäftigt, was es für mich bedeutet, wertvoll zu sein. Voller Werte, aber welche? Damit habe ich angefangen. Manche Werte die hipp waren und ich durchaus dachte, für mich wichtig sind, zeigten sich bei einem Reduzierungsprozess auf wenige Werte, als von mir nicht gelebt. Andere Werte dagegen scheinen mir von ganz großer Bedeutung.

 

Habt ihr auch schon mal euch wirklich mit euch selbst beschäftigt?

Stell dir doch mal die Fragen, wer willst du sein und wer du bist.

 

Was ich schon immer wusste und mir auch wichtig war, ist eine gute Gastgeberin zu sein. Menschen sollen sich in meiner Nähe wohlfühlen. Was einen guten Gastgeber ausmacht, habe ich schon vor Jahren zusammengefasst und formuliert. 7 Schritte zu einem exzellenten Gastgeber. Bedingt durch meine Tätigkeit als Eventmanagerin ist die Gastgeberrolle für mich bei jeder Veranstaltung gegeben. Dabei liebe ich die traditionell weibliche Rolle als Wohlfühlorganisatorin, Empathin, Vernetzerin, Hamonisierende mehr, als die männliche Gastgeberrolle der Impulsgebende, der Förderin von Polarisierung, Bildung und Diskussion. Ich kann, aber ich muss nicht in der ersten Reihe stehen. Ich beobachte und spüre, wenn jemand was braucht. Mir ist jeder einzelne in der Gemeinschaft und und die Gemeinschaft als solche wichtig.

 

Mein Leben als Gastgeberin – Beziehungsgestalterin

 

Aus dieser Rolle der Gastgeberin heraus, wurde mir bald klar, dass ich eine Beziehungsgestalterin bin. Menschen zu helfen, den richtigen Menschen zu finden, der ihm gut tut und seine Interessen unterstützt, das ist mein Ding. Mich dabei voll und ganz, offen und zugewandt zur Verfügung zu stellen um aus Kontakten Beziehungen werden zu lassen, finde ich erfüllend und sehr sinnvoll. Ich fragte mich, was ist mein Antreiber, weshalb ist mir das wichtig und wie bin ich dabei wertvoll. Nun, ich kenne viele Menschen und habe viele Kontakte in den sozialen Netzwerken wie Linkedin, Xing, Facebook, Instagram, Pinterest, Youtube und Tiktok. Durch die Wirtschaftsjunioren und verschiedene Veranstaltungen im beruflichen Umfeld von Heiligenfeld und meine Selbständigkeit als Dozentin und Lehrbeauftragte sind viele Beziehungen entstanden. Ich empfinde es als Glück und bin dankbar und möchte hier auch etwas zurück geben. Beziehungsgestaltung sollte immer die Bedürfnisse des Einzelnen im Blick haben, in einem Umfeld der Geborgenheit und Freude geschehen, und Freiheit und Entfaltung berücksichtigen.

Gelingende Beziehungen sind geklärte Beziehungen. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, auch in Konfliktsituationen ist wichtig, um in Verbundenheit zu bleiben. Wenn ich von Beziehungsgestalterin spreche, bin ich ein absoluter Verfechter von Incentives wie Feiern, Festivals, Essen, Gesprächen. Es geht um gemeinsame Erlebnisse, emotionale Resonanz, wahnehmen und wahrgenommen werden und Aufmerksamkeit, damit wechselseitiges Verstehen entsteht. Die Gleichzeitigkeit am gleichen Ort und das Spüren des Anderen, erreicht man am Besten in Präsens und ist somit dem virtuellen gemeinsamen Erfahrungen vorzuziehen.

 

Mein Leben als Kulturschaffende

 

Gelingende und geklärte Beziehungen ermöglichen Kultur. Der Austausch von Vorstellungen, Denkformen, Empfindungsweisen, Werten, kann durch Events gefördert werden. Alt begegnet Neu, Innovationen stoßen auf Traditionen, Werte prallen aufeinander, in Veranstaltungen treffen Kulturen aufeinander und verschmelzen sich.

 

Dieses Miteinander von Menschen liebe ich. Wenn Fremde zu Freunde werden und Gemeinschaft entsteht, das zu ermöglichen ist für mich pures Glück. Dabei ist es mir wichtig, nicht immer die gleichen Menschen um mich herum zu haben, sondern neue Menschen hinzuzunehmen und für neue Kulturen offen zu sein und auch damit Gemeinschaften wachsen zu lassen. Große jährliche Events können Kulturräume sein, wie zum Beispiel auch der Heiligenfelder Kongress mit seinen Lebensthemen. Ein weiteres Beispiel ist sicherlich der Neubürgerstammtisch in Bad Kissingen. Schon mehrfach haben Dr. Elisabeth Müller und ich zurück gemeldet bekommen, dass dieses Treffen zu einer Willkommenskultur in Bad Kissingen beiträgt.

 

Mein Leben als Feelgoodmanagerin

 

Von der Kultur wieder zurück zur Feelgoodmanagerin zu kommen, ist vom Großen, der Kultur zum Kleinen, dem Organisieren und Managen zu gehen. Es ist mir aber von Bedeutung, darauf hinzuweisen, dass es für die Kulturgestaltung auf jeden Einzelnen ankommt. Wenn sich jeder als Happiness-Manager oder Feelgood-Praktiker versteht, könnte jeder Einzelne das Bedürfnis des anderen Mitarbeiters wahrnehmen und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit beitragen. Es geht als Feelgoodmanager aber nicht nur um das Wohlfühlen, auch wenn das missbräuchlich hierfür verwendet wird. Als Feelgoodmanager ist man Spezialist für Unternehmenskultur und ermöglicht die besten Rahmenbedingungen hierfür. Feelgoodmanager fungieren als Gesundheitsmanager, Konfliktberater, Kommunikationstrainer und Eventmanager. Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Mitarbeitern, Vorgesetzten, Personalabteilung und Geschäftsleitung. Im Idealfall ist der Feelgoodmanager das Mütterliche des Unternehmens, ein Herzensmensch. Schon in meiner Abiturklasse wurde ich als Klassenmutti benannt. Damals war mir das unverständlich und unangenehm, welchen Titel mir man gegeben hatte, obwohl ich doch gar keine Mutter war. Es war der Ausdruck meiner Klassenkameraden dafür, dass es mir immer um das große Ganze geht und nicht um mich.

Copyright Anita Schmitt